Diese teilte der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Bad Nauheim mit. Die Medaille werde bei der Eröffnung der "Woche der Brüderlichkeit" am 7. März 2021 in der Liederhalle in Stuttgart überreicht.
Leiter der Passionsspiele
Stückl habe sich als Leiter der Passionsspiele "von Anfang an dem Vorwurf des christlichen Antijudaismus gestellt" und "Zug um Zug die Aufführung entsprechend überarbeitet", hieß es. Dabei halte er Kontakt zu jüdischen Organisationen. Mit den Hauptdarstellern fahre er vor Beginn der Probenarbeit ins Heilige Land. Als Regisseur schlage er mit Inszenierungen wie "König David", "Moses" oder "Hiob" Brücken zu Themen der hebräischen Bibel als gemeinsamer Grundlage für Juden und Christen.
Darüber hinaus reflektiere seine Arbeit als Theatermacher in besonderer Weise das neue Jahresthema des Deutschen Koordinierungsrates für 2021, das auch Leitthema der "Woche der Brüderlichkeit" sei. Es laute "...zu Eurem Gedächtnis: Visual History". Mit diesem Thema solle die Rolle visueller Medien für die Erinnerungs- und Gedenkkultur reflektiert werden.
Verdienste um Verständigung zwischen Christen und Juden
Die seit 1968 vergebene Buber-Rosenzweig-Medaille ist benannt nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929). Mit ihr ausgezeichnet werden Personen, Institutionen oder Initiativen für Verdienste um eine Verständigung zwischen Christen und Juden.
Zu den Trägern der Medaille gehören der Geigenvirtuose Yehudi Menuhin (1916-1999), der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker (1920-2015), der frühere deutsche Außenminister Joschka Fischer (Grüne) sowie der Sänger und Komponist Peter Maffay. Zuletzt ging die Auszeichnung an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Die in diesem Jahr für 8. März in Dresden geplante Preisverleihung wurde wegen der Corona-Pandemie auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.