Papier zu Priesterausbildung

Jesuitenprovinz "verwundert"

Die Deutsche Provinz der Jesuiten begrüßt die Diskussion über eine Konzentration der Priesterausbildung in Deutschland.

Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt / © Harald Oppitz (KNA)
Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt / © Harald Oppitz ( KNA )

Sie zeigte sich am Donnerstag zugleich verwundert über das Vorgehen einer Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz. Vizeprovinzial Jan Roser erklärte auf der Homepage der Jesuiten in München, er sei erfreut darüber, dass die Arbeitsgruppe "ein Konzept zur Zukunftsgestaltung der Priesterausbildung in Deutschland" vorgestellt habe.

Umso mehr wundere er sich jedoch, dass darin die Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, "wo Priesteramtskandidaten aus neun Bistümern studieren, als Ausbildungsort für pastorale Berufe nicht aufgeführt wird". Gerade dort habe sich in den vergangenen Jahren "die Priesterausbildung mehr und mehr konzentriert".

Zu den Standortvorschlägen müsse nun ein Beratungsprozess beginnen, bei dem die Jesuitenhochschule Sankt Georgen darlegen könne, "wie sehr sie unter vielerlei Rücksicht als Standort für Priesteramtsausbildung den Qualitätskriterien der Bischofskonferenz entspricht".

Getragen wird die Hochschule gemeinsam vom Jesuitenorden und von den vier Bistümern Limburg, Osnabrück, Hamburg und Hildesheim.

Sankt Georgen bildet seit fast 100 Jahren Priester aus

Sankt Georgen sei ein Ausbildungsort für ein breites Spektrum kirchlicher Berufe und Dienste. Die Hochschule bildet seit 1926 Priester aus. Heute studierten dort insgesamt 90 Priester und Priesteramtskandidaten aus neun deutschen Bistümern und weiteren Bistümern weltweit.

Auch künftige Pastoralreferentinnen und -referenten sowie ständige Diakone bereiteten sich dort auf ihren Einsatz vor. Sankt Georgen entspreche "bereits jetzt dem konzeptionellen Ziel, auf das sich die Bischöfe in ihren Beratungen geeinigt" hätten, betonte Roser. Ähnlich hatte sich am Mittwoch Hochschulrektor Ansgar Wucherpfennig geäußert.

Eine Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz hatte vorgeschlagen, angesichts einer anhaltend geringen Zahl von Kandidaten für das Priesteramt die Ausbildung auf wenige Standorte zu konzentrieren - darunter als Schwerpunkte München, Münster und Mainz.

 

Quelle:
KNA