Unter dem Dach von PIA (Prävention - Intervention - Ansprechpersonen) arbeiten die Präventionsbeauftragte Almuth Grüner, der neue Interventionsbeauftragte Helmut Keymer sowie die beiden Ansprechpersonen für Betroffene, Herbert Dejosez und Martina Eß, wie die Diözese am Dienstag mitteilte.
Ziel der bundesweit einmaligen Stelle sei es, noch wirksamer Missbrauch und sexualisierte Gewalt zu verhindern, Transparenz zu schaffen, die Kultur der Achtsamkeit stärker zu betonen und nachhaltige Aufarbeitung sexualisierter Gewalt zu leisten. "Wir müssen stetig weiter daran arbeiten, aus unseren Fehlern der Vergangenheit lernen", betonte Generalvikar Andreas Frick.
"Perspektive der Betroffenen im Fokus"
Die Fachstelle solle Pfarreien, Gemeinden und Einrichtungen des Bistums unterstützen, die Ordnungen zur Prävention und Intervention verbindlich umzusetzen, hieß es. "Im Fokus stehen dabei immer die Perspektive der Betroffenen und der transparente Umgang mit Vorfällen, ein Wissen-Wollen und Sprechen-Können", so Frick. Ziel sei auch die Aufarbeitung für und mit den Betroffenen von sexualisierter Gewalt sowie die Stabilisierung von Gemeinden oder Einrichtungen, in denen Missbrauch stattgefunden hat. Auch gehe es um die Aufarbeitung mit Tätern und zu Unrecht Beschuldigten.
Der Bereich Prävention berät nach den Angaben kirchliche Rechtsträger bei der Umsetzung von Schutzkonzepten und sorgt für die Aus- und Weiterbildung entsprechend der 2011 erlassenen Präventionsordnung der Bistümer. Bei dem zum 1. April eingerichteten Bereich Intervention gehe es um die Bearbeitung und Dokumentation aktueller Fälle. Die Ansprechpersonen - früher Missbrauchsbeauftragte - seien die erste Anlaufstelle für Betroffene.