1,25 Millionen Euro für Beirut von Vatikan und Italiens Bischöfe

"Möge der Libanon diese schlimme Krise mit internationaler Hilfe überstehen"

Die vatikanische Entwicklungsbehörde überweist den Kirchen im Libanon 250.000 Euro als erste Soforthilfe für die Opfer der Explosion im Hafen von Beirut. Die italienische Bischofskonferenz gibt eine Million Euro für die in Not geratenen Menschen.

Die Christusstatue ist aus Solidarität für die Opfer der Explosion in Beirut in den Farben der libanesischen Nationalflagge beleuchtet / © Leo Correa (dpa)
Die Christusstatue ist aus Solidarität für die Opfer der Explosion in Beirut in den Farben der libanesischen Nationalflagge beleuchtet / © Leo Correa ( dpa )

Für die Opfer der Explosion im Hafen von Beirut hat der Vatikan der Kirche im Libanon 250.000 Euro zur Verfügung gestellt. Wie die vatikanische Entwicklungsbehörde am Freitag mitteilte, sei diese erste Spende gedacht als Zeichen der Solidarität und Unterstützung des Papstes für die von der Katastrophe betroffenen Menschen. Darüber hinaus hätten die libanesische Caritas, Caritas Internationalis und Schwesterorganisationen mehrere Maßnahmen medizinischer Hilfe oder in Form von Notunterkünften zur Verfügung gestellt, teilte das Dikasterium mit.

Der Papst hatte am Mittwoch bei einem Besuch der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom und bei einer Generalaudienz dafür gebetet, dass der Libanon "mit der Hilfe der internationalen Gemeinschaft diese schlimme Krise überstehen möge".

Eine Million Euro von Italiens Bischofskonferenz

Die katholische Kirche in Italien stellt für die Opfer der Explosion eine Million Euro bereit. Wie die Bischofskonferenz in Rom am Freitag mitteilte, ist die Hilfe für die medizinische Versorgung von Verletzten, für Nahrung, Wasser, Unterkünfte für Obdachlose sowie psychosoziale Unterstützung gedacht. Das Geld stammt aus Mitteln der italienischen Kultursteuer, die der katholischen Kirche zugedacht sind.

Menschen in großer Armut getroffen

Weiter heißt es in der Mitteilung: "Die Katastrophe trifft ein Land, das bereits von einer schweren Finanz-, Wirtschafts- und Sozialkrise gebeugt ist." Diese habe sich im vergangenen Jahr noch verschärft und "viele Familien, von denen über ein Viertel mit weniger als 5 Dollar pro Tag lebt, in die Armut gestürzt".

Durch die Detonation am 4. August im Beiruter Hafengebiet starben nach derzeitigen Angaben mindestens 154 Menschen; rund 5.000 wurden verletzt. Durch die Druckwelle wurden zahlreiche Häusern zerstört, geschätzt sind 300.000 Einwohner obdachlos.


Quelle:
KNA