Das teilte der Verein der Freunde und Förderer des Zisterzienserklosters mit. Derzeit leben im katholischen Pfarrhaus auf dem Klostergelände Neuzelle sechs Mönche. Wie der Schatzmeister des Vereins, Thomas Wilke, zudem ankündigte, seien die Verhandlungen über das neue Klosterareal im Ortsteil Treppeln nun "in die Zielgerade eingebogen".
Jetzt müssten nur noch die Leitung des österreichischen Klosters Heiligenkreuz, das die Mönche entsandt hat, die Vereinbarung genehmigen und die Gremien der Landesregierung und der Staatlichen Stiftung Stift Neuzelle zustimmen. "Vielleicht kann es dann im Herbst endlich losgehen mit ersten Aufräumarbeiten und der Entsorgung der Hinterlassenschaften vergangener Zeiten," so Wilke.
Neubau auf zwölf Kilometer entfernten Grundstück geplant
Auf dem Gelände des historischen Zisterzienserklosters Neuzelle südlich von Frankfurt/Oder hatten sich vor eineinhalb Jahren die Zisterziensermönche angesiedelt. Das Areal wird von der Landesstiftung Stift Neuzelle verwaltet.
Die Zisterzienser planen den Neubau eines Klosters auf einem Grundstück im zwölf Kilometer entfernten Ortsteil Treppeln, das sie von der Stiftung kaufen wollen. Darüber laufen seit vergangenem Jahr Verhandlungen.
Bei der Wiederansiedlung des Ordens, 200 Jahre nach seiner Vertreibung durch den preußischen Staat, hatten die Zisterzienser 2018 angekündigt, ein eigenes Klostergebäude errichten zu wollen, um besser ein ihren Ordensregeln entsprechendes Leben führen zu können.
Auf dem historischen Klostergelände wollen sie aber auch weiterhin präsent bleiben. Das Neuzeller Kloster ist eine der wenigen vollständig erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen in Europa und ein Touristenmagnet. Es gilt als das nördlichste Beispiel des süddeutschen und böhmischen Barocks in Europa.