In der kalifornischen Diözese Sacramento ist ein Priester exkommuniziert worden, nachdem er im Hochgebet wiederholt den Namen von Papst Franziskus durch den seines Vorgängers, Benedikt XVI., ersetzt hat. Das teilte der Bischof von Sacramento, Jaime Soto, in einem "Brief an die Gläubigen" mit. Außerdem soll der Priester die Legitimität von Papst Franziskus vor Gemeindemitgliedern wiederholt angezweifelt haben.
Einem Verbot des Bischofs, die Messe mit Gläubigen zu feiern und Katechesen zu halten, sei der Priester nicht nachgekommen. Auch auf Anrufe und Briefe habe er nicht reagiert, so Bischof Soto in seinem Schreiben.
Trennung vom Papst als Grund für die Exkommunikation
Dadurch, dass der Priester dem amtierenden Papst Franziskus wiederholt die Legitimität abgesprochen habe, habe er sich "durch seinen eigenen Verstoß" von der Gemeinschaft mit dem Papst und anderen Mitgliedern der katholischen Kirche getrennt. Die Schwere der Tat gebe dem Bischof keine andere Möglichkeit, als die Exkommunikation des Priesters festzustellen.
Eine Exkommunikation zieht den Verlust bestimmter Rechte innerhalb der Kirche nach sich. So darf jemand, der exkommuniziert wurde, keine Sakramente spenden oder empfangen und darf keine kirchlichen Ämter ausüben. Einen Kirchenausschluss bedeutet die Exkommunikation jedoch nicht, da die Gläubigen durch die Taufe unauflöslich mit ihrer Kirche verbunden sind. Eine Exkommunikation können in der Regel nur der Papst oder Bischöfe wieder aufheben.
Der betroffene Priester in Sacramento sieht sich neben der jetzt festgestellten Exkommunikation auch mit weiteren Vorwürfen konfrontiert. So soll gegen ihn auch ein Verfahren "in den Händen anderer kirchlicher Autoritäten" laufen, so Bischof Soto. Dabei gehe es um einen Verstoß gegen das priesterliche Versprechen, das nichts mit der jetzt festgestellten Exkommunikation zu tun habe. Am Ende seines Schreibens bittet der Bischof von Sacramento die Gläubigen um das Gebet für den exkommunizierten Priester.