Kardinal auf Mauritius ruft nach Ölkatastrophe zum Handeln auf

Sorge um ein Naturparadies

Flammender Appell: Nach dem Schiffsunglück an der Küste von Mauritius ruft Kardinal Maurice Piat seine Landsleute zum Einsatz vor Ort auf. Die Mauritier dürften "nicht zögern, für ihr Land nass zu werden", so der Bischof.

Ölkatastrophe vor Mauritius / © Ajai Daby/XinHua (dpa)
Ölkatastrophe vor Mauritius / © Ajai Daby/XinHua ( dpa )

Ende Juli war das japanische Frachtschiff "MV Wakashio" vor der Ostküste der afrikanischen Insel auf Grund gelaufen. Nach Regierungsangaben traten seither mehr als 1.000 Tonnen Diesel und Schweröl aus.

Der Kardinal erinnerte sowohl an die bedrohten "Naturschätze" als auch an die Bewohner, von denen viele vom Fischfang lebten. Zugleich lobte der Bischof der Hauptstadtdiözese Port Louis laut örtlichen Medien das "ermutigende" Engagement Tausender freiwilliger Helfer auf der Tropeninsel. 

Noch keine Entwarnung

Diese hatten sich in den vergangenen Tagen auf Feldern versammelt, um aus Stroh schwimmende Barrieren gegen den Ölteppich herzustellen. Andere hätten Strände gesäubert und Tiere gerettet.

Vergangene Woche hatte die Regierung von Ministerpräsident Pravind Jugnauth den Umweltnotstand ausgerufen. Zuletzt kursierten Bilder mit einem Ölfilm auf Sandstränden und Mangrovenwäldern des Landes.

Obwohl der Ölfluss mittlerweile gestoppt wurde, kann laut mauritischer Regierung noch keine Entwarnung gegeben werden. Das Wrack drohe auseinanderzubrechen und weiteren Treibstoff freizusetzen.

Mauritius

Die Inselrepublik Mauritius vor der Ostküste Afrikas im Indischen Ozean hat rund 1,3 Millionen Einwohner auf 2.000 Quadratkilometern - etwas weniger Fläche als das Saarland. Sie umfasst die Hauptinsel Mauritius, die Insel Rodrigues sowie kleinere Inseln und Korallenriffe. Insgesamt herrscht auf Mauritius tropisches Klima mit einer Regenzeit von Januar bis März. 

Kirche auf Mauritius (shutterstock)
Quelle:
KNA