Nach gegenwärtigem Stand seien bisher nur knapp 700.000 Euro an Kollektengeldern bei der Solidaritätsaktion für Osteuropa eingegangen, teilte Renovabis-Geschäftsführer Markus Ingenlath am Freitag in Freising mit. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum seien es 1,2 Millionen Euro gewesen. Damit fehlten im Durchschnitt aller Erzbistümer und Bistümer in Deutschland rund 40 Prozent.
Aufrufe für Direktspenden
Selbst durch die überdurchschnittliche hohe Spendenbereitschaft an Pfingsten habe dies nicht ausgeglichen werden können, so der Geschäftsführer. Wie beim auch beim Bischöflichen Hilfswerk Misereor sei durch zusätzliche Spendenaufrufe im Print- und Onlinebereich versucht worden, die Verluste mit Online- und Konto-Direktspenden wenigstens teilweise aufzufangen.
"Wir haben den Eindruck gewonnen, dass auch uns viele treue Katholikinnen und Katholiken, die auf einen Kirchenbesuch verzichten mussten, uns auf diese Weg unterstützt haben", sagte Ingenlath. Auch neue Interessenten und damit Spender hätten gewonnen werden können. "Beiden Gruppen danken wir sehr!"
Geld fehlt für Renovabis-Partner
Die fehlenden Einnahmen wirkten sich erheblich aus, heißt es in der Mitteilung. Das Geld fehle spürbar zur Unterstützung der Renovabis-Partner, die in den Ländern Mittel-, Südost- und Osteuropas ihre pastoralen, sozialen und bildungsorientierten Aufgaben vorantreiben wollten. Sie stünden wie anderswo auch vor zusätzlichen Herausforderungen. Ingenlath setzt nach eigenen Worten noch auf die Bilanz zum Jahresende, weil viele Bistümer erst dann die Endabrechnungen vorlegten.
Außerdem sei für 6. September von der Deutschen Bischofskonferenz eine eigene Corona-Kollekte angekündigt worden, wo gleichfalls "gute Ergebnisse" erwartet würden.