Integrationsräte in NRW wollen Landesbeauftragten für den Islam

Appell an die Landesregierung

Die Integrationsräte in Nordrhein-Westfalen appellieren an die Landesregierung, einen Landesbeauftragten für den Islam zu benennen. Der Bedarf an einem Ansprechpartner für die Muslime, die einen bedeutsamen Teil der religiösen Vielfalt in NRW ausmachten, sei groß.

Koran in einer Moschee / © Aisylu Ahmadieva (shutterstock)
Koran in einer Moschee / © Aisylu Ahmadieva ( shutterstock )

So heißt es in einer am Samstag in Köln veröffentlichten Resolution der Integrationsräte. Um den Dialog mit den Muslimen auf vielen Ebenen im Land zu verbessern, reiche das Format der Deutschen Islamkonferenz auf Bundesebene oder der Jungen Islamkonferenz in NRW nicht aus, erklärten sie. Nötig sei eine unabhängige Stelle, die sowohl Ansprechpartner für die Muslime sein solle als auch die Gesellschaft für ihre Belange sensibilisieren solle.

Bedeutendes Zeichen für Muslime und Gesellschaft

Es gebe in Nordrhein-Westfalen neun Beauftragte für bestimmte Gruppen oder Themen, hieß es weiter. Es sei jedoch offenkundig, dass ein weiterer Beauftragter als Schnittstelle zwischen der muslimischen Bevölkerung und der Politik nötig sei. Die Einsetzung einer solchen Stelle sei nicht nur ein positives Zeichen für die Muslime, sondern ein wichtiges Signal für die Gesellschaft insgesamt, erklärten die NRW-Integrationsräte, die in Köln zu ihrer Mitgliederversammlung zusammengekommen waren.

Bundesweit gibt es nach Angaben der Integrationsräte bis 4,7 Millionen Menschen muslimischen Glaubens in Deutschland. Mit den höchsten Anteil an der Gesamtbevölkerung hätten Muslime in NRW. Damit bilde der Islam nach dem Christentum die zweitgrößte Religionsgemeinschaft in Deutschland.


Quelle:
epd