In Deutschland hatten die Bischöfe gemeinsam mit Hilfswerken und Orden zu Solidarität mit Corona-Betroffenen in aller Welt und zu einer Sonderkollekte und Spenden aufgerufen.
Ein Zeichen der Solidarität
Es gehe um ein Zeichen der Solidarität mit armen Menschen weltweit, "die von der Pandemie und ihren wirtschaftlichen und sozialen Folgen schwer gebeutelt werden", schreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, in einem Brief an die Pfarrgemeinden zwischen Hamburg und Passau.
Corona treffe vor allem die Ärmsten mit aller Wucht, so Bätzing. "Nur schwer können sie sich vor dem Virus schützen, sie haben kaum Zugang zu Gesundheitseinrichtungen. Millionen und Abermillionen droht Hunger, weil sie nicht mehr für ihren Lebensunterhalt sorgen können. Die Menschen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa brauchen Hilfe. Sie sollten sich auf unsere weltkirchliche Solidarität verlassen können", so der Bischof von Limburg.
Bischof Gerber:"Wir sind füreinander verantwortlich"
Der Fuldaer Bischof Michael Gerber erklärte am Sonntag: "Wir sind füreinander verantwortlich. Auch wenn wir als Kirche nun selbst kräftig sparen und bisherige Strukturen überprüfen müssen: Es ist unsere Pflicht als Christen, immer auch den Blick zu weiten auf jene Menschen, denen es erheblich schlechter geht."
Gerber lenkte den Blick auf Peru. "Die Mehrheit der Peruaner hat keinen festen Arbeitsplatz und ist nicht sozialversichert - sie können es sich nicht leisten, die Quarantäne einzuhalten." Hinzu komme, dass Millionen Peruaner in kleinen, überbelegten Häusern lebten, ohne Möglichkeit zu Distanz und oft auch ohne Wasseranschluss. "Regelmäßiges Händewaschen ist da unmöglich."
Das Gesundheitswesen sei in vielen Städten zusammengebrochen, und es mangele an Intensivpflegebetten und medizinischem Sauerstoff. So sterben jeden Tag rund 200 Peruaner am Coronavirus, erklärte Gerber.