Schirmherr und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fordert in einem Grußwort gerechte Preise entlang von globalen Lieferketten und Solidarität mit Entwickluns- und Schwellenländern.
Gerechte Lieferbeziehungen
Noch nie seien mehr Ressourcen abgebaut, abgeholzt oder verbrannt worden, erklärt Müller. Wohlstand werde auf dem Rücken der Schwächsten sowie der kommenden Generation erwirtschaftet. Zudem habe die Corona-Krise Millionen Menschen weltweit in Arbeitslosigkeit und Existenznot gestürzt. "Die Folgen sind Hunger, Not und Elend."
Der Minister spricht sich unter anderem für eine bessere soziale Absicherung in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie für gerechte Lieferbeziehungen aus.
Zum Start der Aktionswoche forderten die Veranstalter die Politik auf, "die Krise als Zäsur zu nutzen". Unter anderem stellten sie sich hinter ein verbindliches Lieferkettengesetz. "Qualität und Nachhaltigkeit sind nicht zum Schnäppchenpreis erhältlich", betonte die Vorstandsvorsitzende des Forums Fairer Handel, Andrea Fütterer.
Nachhaltigkeitszeile der UN im Fokus
Die Organisation richtet die Aktionswoche gemeinsam mit dem Weltladen-Dachverband und TransFair (Fairtrade Deutschland) aus.
Die Faire Woche nimmt in diesem Jahr die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in den Blick. Dabei geht es den Angaben zufolge um die Frage, wie Produktion und Konsum künftig gestaltet sein müssen, um vielen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Die Veranstalter erinnern zudem an den Start des Fairen Handels in Deutschland vor 50 Jahren. Als Initialzündung gälten die sogenannten Hungermärsche von kirchlichen Jugendgruppen, an denen sich 1970 rund 30.000 Menschen beteiligt hätten.