"Open Arms" rettet mehr als 100 Flüchtlinge

Frachter machte auf das Boot aufmerksam

Das Rettungsschiff "Open Arms" der gleichnamigen spanischen Hilfsorganisation hat im südlichen Mittelmeer 115 Flüchtlinge gerettet. Nach drei Tagen ohne Lebensmittel und Wasser seien die Geretteten stark dehydriert und geschwächt.

Migrantinnen und Migranten aus Ägypten, Marokko, Somalia und Sierra Leone auf einem Boot / © Santi Palacios (dpa)
Migrantinnen und Migranten aus Ägypten, Marokko, Somalia und Sierra Leone auf einem Boot / © Santi Palacios ( dpa )

Das teilte die Organisation am Freitagabend auf Twitter mit. Ein Frachter habe auf das in der maltesischen Rettungszone in Seenot geratene Boot aufmerksam gemacht, nachdem die maltesischen Behörden diesen angewiesen hätten, keine Hilfe zu leisten.

Am frühen Morgen hatte die "Open Arms" bereits 77 Flüchtlinge gerettet, darunter elf Frauen und zwei Kinder.

Genehmigung verweigert

Unterdessen übernahm die "Mare Jonio" 27 vor rund einem Monat vom Handelsschiff "Maersk Etienne" gerettete Flüchtlinge. Die Organisation "Mediterranea Saving Humans", die die "Mare Jonio" betreibt, bat nach eigenen Angaben auf Twitter die maltesischen Behörden um die Genehmigung, einen Hafen anzusteuern.

Diese hatten dem dänischen Handelsschiff, dass die Flüchtlinge Anfang August gerettet hatte, die Genehmigung trotz internationaler Proteste verweigert. Malta koordinierte der Reederei zufolge die Rettungsaktion in maltesischen Gewässern, wies jedoch seither die Verantwortung für die Geretteten von sich.


Das Schiff "Open Arms" vor der Küste Lampedusas / © Salvatore Cavalli (dpa)
Das Schiff "Open Arms" vor der Küste Lampedusas / © Salvatore Cavalli ( dpa )
Quelle:
epd