Eine Beilegung der Krise müsse im Dialog, ohne Gewalt und unter Wahrung der Gerechtigkeit sowie der Menschen- und Bürgerrechte erfolgen, erklärte der Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Ivan Jurkovic, am Freitag.
Unabdingbar sei, dass die Demonstranten ihre Forderungen auf friedliche Weise vortrügen, betonte Jurkovic. Zugleich mahnte er die Regierung zur Zurückhaltung. Sie müsse "die Stimmen ihrer Bürger hören, für deren berechtigte Anliegen offen bleiben und zugleich vollen Respekt vor ihren Bürger- und Menschenrechten sicherstellen".
Erzbischof Gallagher in Minsk
Papst Franziskus trage um Belarus besondere Sorge, so der Vatikandiplomat. Jurkovic verwies auf einen Appell des Kirchenoberhaupts am vergangenen Sonntag und an den Besuch des vatikanischen Außenbeauftragten Erzbischof Paul Gallagher vor einer Woche in Minsk.
Der Vatikan bleibe "offen für jede weitere Diskussion" mit dem Ziel eines Friedens. Jurkovic äußerte sich anlässlich einer Sonderdebatte des UN-Menschenrechtsrates über die Menschenrechtslage in Belarus.