Das katholische Hilfswerk missio München richtet seinen Fokus im "Monat der Weltmission" (Oktober) auf die Region Westafrika. Gerade in Zeiten der weltweiten Pandemie sei es wichtiger denn je, die Länder der Einen Welt in den Blick zu nehmen und die Menschen dort nicht zu vergessen, erklärte missio-Chef Wolfgang Huber am Dienstag in München.
Die Gäste aus Mali, Niger und Burkina Faso könnten zwar meist nur virtuell an den geplanten Gesprächen teilnehmen. Doch Bischof Jonas Dembele aus Mali plane persönlich nach München zu kommen und werde nach der vorgeschriebenen Quarantäne bei den Veranstaltungen mit dabei sein.
Die Aktionen stehen unter dem Leitwort "Selig die Frieden stiften - Solidarisch für Frieden und Zusammenhalt". Schon in Vor-Corona-Zeiten zählten die diesjährigen Schwerpunktländer zu den ärmsten Regionen der Welt. Der harte Lockdown im Zusammenhang mit der Pandemie träfe sie mit voller Wucht. Gerade Christen seien daher in ihrer Verantwortung gefordert, so Huber.
Gastgeber der zentralen Feierlichkeiten ist dieses Mal das Bistum Passau. Dort findet am 4. Oktober in der Wallfahrtskirche Marienberg bei Burghausen die Eröffnung mit Bischof Stefan Oster statt.
Gottesdienste, Live-Talks und ein Festakt
Für den 7. Oktober ist in der Münchner Kirche Sankt Paul die traditionelle Aussendungsfeier vorgesehen. Höhepunkt und Abschluss bildet am 25. Oktober der Festgottesdienst im Passauer Dom mit anschließendem Festakt. Dazu wird auch Manfred Weber (CSU) ewartet. Der Franktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei im EU-Parlament spricht zum Thema "The European way of life - die Welt zu einem besseren Ort machen". Gottesdienst und Vortrag werden live gestreamt.
Online-Live-Talks mit Westafrika sind am 15., 19. und 21. Oktober angesetzt. Das Programm findet sich unter www.missio.com. "Unsere Projektpartner in Westafrika setzen sich mit aller Kraft für den Frieden ein", sagt Huber. Zusammenhalt und interreligiöser Dialog seien dort keine leeren Worte. Zwischen Christen und Muslimen gebe es einen engen Austausch.
Der Weltmissionssonntag ist laut Mitteilung die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Um die im 19. Jahrhundert entstandenen missionarischen Initiativen besser zu koordinieren, rief Papst Pius XI. 1926 erstmals den Weltmissionssonntag aus. Jedes Jahr wird seither in rund 100 Ländern für die soziale und pastorale Arbeit der katholischen Kirche in den 1.100 ärmsten Diözesen der Welt gesammelt.