Weihbischof Puff gegen ökumenische Mahlgemeinschaft

Wir oder der Papst?

Eine Mahlgemeinschaft von Katholiken und Protestanten? Dafür sieht der Kölner Weihbischof Ansgar Puff keinen Spielraum. Vielmehr müssten sich die Bischöfe entscheiden, wem sie folgen: Der Lehre der Kirche oder ihren eigenen Ansichten.

Autor/in:
Gerald Mayer
Weihbischof Ansgar Puff (m.) / © Harald Oppitz (KNA)
Weihbischof Ansgar Puff (m.) / © Harald Oppitz ( KNA )

Der Kölner Weihbischof Ansgar Puff hat sich gegen eine wechselseitige Einladung von Protestantren und Katholiken zum Abendmahl oder der Eucharistie ausgesprochen. Die Lehrunterschiede seien zu deutlich, als dass er eine Mahlgemeinschaft befürworten könne, so Puff in seinem Tagesimpuls auf DOMRADIO.DE.

Während es im katholischen Verständnis einen "unaufgebbaren Zusammenhang zwischen Eucharistie, der Weihe des Priesters und der Kirche" gebe, habe das in den protestantischen Traditionen einen geringeren Stellenwert. Daher müsse weiterhin theologisch miteinander gerungen werden.

Kardinal Meisner: "Haltet zum Papst"

Dass es beim Ökumenischen Kirchentag 2021 eine eucharistische Gastfreundschaft geben soll, stelle die Bischöfe vor die Frage: "Hört man auf das, was die Kirche und der Papst sagt, oder das, was wir uns selber ausgedacht haben?", so Puff weiter.  

Bereits der verstorbene Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner habe geschrieben: "Haltet immer zum Papst, und ihr werdet Christus nie verlieren." Weihbischof Puff bete dafür, dass sich die deutschen Bischöfe an diesem Leitsatz orientieren und nicht "irgendwelchem Ohrenkitzeln" hinterherliefen.

Debatte um Mahlgemeinschaft

Die Vollversammlung der Deutschen Bischöfe diskutiert am Dienstag ein Schreiben der Glaubenskongregation, das die Mahlgemeinschaft von Katholiken und Protestanten ausschließt. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, hatte in einer Pressekonferenz angekündigt, die Einwände der Glaubenskongregation zu "werten".

Bätzing habe den Eindruck, dass bestimmte Kritikpunkte angemessen seien. Andere Anmerkungen der Kongregation träfen das Anliegen im Hinblick auf die Planungen zum Ökumenischen Kirchentag nicht. Der genaue Wortlaut des Schreibens aus dem Vatikan ist bisher nicht bekannt.


Quelle:
DR
Mehr zum Thema