Schweizer Chöre starten Petition gegen Probe- und Auftrittverbot

"Stigmatisierung des Singens vermeiden"

Für Laienchöre in der Schweiz gilt derzeit ein Probe- und Auftrittsverbot, wegen Corona. Elf Schweizer Organisationen haben dagegen eine Petition gestartet, damit Singen unter Einhaltung der Schutzkonzepte bald wieder möglich sein solle.

Kinder singen im Chor / © SpeedKingz (shutterstock)

Nach zwei Tagen seien 6.800 Unterschriften gesammelt worden, sagte Initiatorin Sandra Rupp Fischer am Freitag dem Portal kath.ch. "Unser Ziel ist, dass 10.000 Menschen unser Anliegen unterstützen", so die Chorleiterin, die auch Mitglied im Vorstand des Schweizerischen Katholischen Kirchenmusikverbandes (SKMV) ist. Wann die Bittschrift dem Schweizer Bundesrat, dem eidgenössischen Parlament und dem Bundesamt für Gesundheit überreicht wird, ist noch offen.

Positiver Einfluss auf Sozialleben und Gesundheit

Singen im Chor und in kleinen Ensembles "unter strenger Einhaltung der Corona-Schutzkonzepte" sollte schon bald wieder möglich sein, so der Appell. Nach aktuellem Wissensstand sei Singen nicht gefährlicher als Sprechen. Es sei zu befürchten, dass das Chorverbot zu einer "längerfristigen Stigmatisierung des Singens" führen könnte. "Wir wünschen uns, dass alle Tätigkeiten, die unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen möglich sind, auch zugelassen werden."

Zudem habe die Weltgesundheitsorganisation dazu aufgerufen, bei der Entscheidung über Corona-Maßnahmen die psychischen Folgen nicht zu unterschätzen. "Wir sind überzeugt, dass das Singen gerade im Chor das soziale Leben und die Gesundheit positiv beeinflusst, gerade in Krisenzeiten", heißt es in der Petition, die von verschiedenen großen Chorverbänden unterstützt wird.


Quelle:
KNA