Kindermissionswerk: Auf Sternsinger nicht verzichten

Singen auf "einer Sternenlänge Abstand"

Der Präsident des Kindermissionswerks "Die Sternsinger" will auf Sternsingergruppen während der Corona-Pandemie nicht verzichten. Kinder und Familien bräuchten eine "frohe Botschaft" auf Abstand, betonte Dirk Bingener.

Sternsinger unterwegs - dieses Jahr nicht / © Werner Schuering (KNA)
Sternsinger unterwegs - dieses Jahr nicht / © Werner Schuering ( KNA )

"Es braucht sie dringender denn je!", schreibt der Theologe in der Fachzeitschrift "Herder Korrespondenz" (Dezember-Ausgabe). Das Singen müsse aber diesmal unterbleiben, oder man lasse singen: "Handy und kleine Bluetooth-Lautsprecher übernehmen das."

Familien und Kinder bräuchten eine "frohe Botschaft"

Die Sternsinger gehörten zum Weihnachtsfest, um "aller Welt von dem Ereignis zu berichten, das Licht, Hoffnung und Zuversicht bringt: der Geburt des neugeborenen Königs in der Krippe", schreibt Bingener weiter: "Übrigens nicht abstrakt und pauschal, sondern persönlich von Haus zu Haus." 

Die Kinder und deren Familien in den Projekten, die das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" unterstützt, bräuchten eine "frohe Botschaft". Sie seien den Folgen der Pandemie auf gravierende Art und Weise ausgesetzt und damit besonders auf Hilfe angewiesen, erklärt Bingener, der auch Präsident des katholischen Hilfswerks Missio ist.

Hygiene- und Abstandsregeln einhalten

Man werde alles tun, um die notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten, schreibt er. "Eine Sternenlänge Abstand", das Tragen einer Maske und ein selbst gebastelter Köcher, um die Übergabe von Süßigkeiten und Geld kontaktlos zu organisieren, garantierten Schutz.

Doch wenn der persönliche Besuch aus guten Gründen nicht möglich sei, fänden sich andere Lösungen. "Zum Beispiel zentral im Hof einer Senioreneinrichtung, so dass die Menschen, wenn auch aus der Ferne, sehen und spüren können, dass die Kinder und Jugendlichen verstanden haben, dass gerade jenen die frohe Botschaft gilt."

Sternsinger

An der Aktion Dreikönigssingen nehmen jedes Jahr bundesweit mehr als 300.000 Sternsinger teil. Es ist die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder in Not. Jeweils um das Dreikönigsfest am 6. Januar herum ziehen Mädchen und Jungen als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.

Sternsinger unterwegs / © Waldemar Manfred Seehagen (shutterstock)
Sternsinger unterwegs / © Waldemar Manfred Seehagen ( shutterstock )
Quelle:
epd