Der Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf tat dies bei der zweiten Überprüfungskonferenz des Übereinkommens. Noch beunruhigender sei, dass Streumunition noch immer in manchen Konflikten eingesetzt werde. Das werde unweigerlich zu neuen Opfern und einer weiteren Kontamination führen, sagte der Vatikandiplomat laut dem am Donnerstag verbreiteten Redetext.
Jurkovic unterstrich, die Konvention sehe eine weltweite Anwendung zwingend vor. "Je mehr wir in Universalisierung und in Bemühungen um Abrüstung investieren, desto weniger werden wir für humanitäre Hilfe ausgeben müssen", sagte der Diplomat. Gemeinsame Militäroperationen sollten für Unterzeichnerstaaten eine Gelegenheit sein, die neuen Standards zu fördern und Zivilisten während und nach bewaffneten Konflikten zu schützen.
Kritik an Sprachregelungen im Umsetzungsplan
Kritik äußerte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls an Sprachregelungen im Umsetzungsplan, die die Kernforderungen des Abkommens aufweichten. Das 2008 verabschiedete Übereinkommen über Streumunition zählt derzeit 110 Teilnehmerstaaten und 108 Unterzeichner. Der Heilige Stuhl gehörte mit Irland, Norwegen und Sierra Leone zu den Erstunterzeichnern, die das Abkommen noch am selben Tag ratifizierten.