Bischof Bourgon nach Streit um Priesterentlassungen zurückgetreten

Vatikan nimmt Amtsverzicht an

Der kanadische Bischof Robert Bourgon ist nach einem Streit um Priesterentlassungen zurückgetreten. Wie der Vatikan mitteilte, nahm Papst Franziskus den Amtsverzicht des 64-Jährigen an. Dieser war erster Leiter des 2018 neu geschaffenen Bistums Hearst-Moosonee in Ontario.

Illustration: Religiöse Symbole vor Gericht / © Domnitsky (shutterstock)
Illustration: Religiöse Symbole vor Gericht / © Domnitsky ( shutterstock )

Bis auf Weiteres wird Erzbischof Terrence Prendergast (76) von Ottawa-Cornwal die Aufgaben des demissionierten Bischofs übernehmen.

In einem am Sonntag veröffentlichten Schreiben verwies Bourgon auf "Einschränkungen und Schwierigkeiten" bei der Wahrnehmung seiner Amtsgeschäfte. Hintergrund des Rücktritts ist laut kanadischen Medienberichten eine monatelange juristische Auseinandersetzung mit zwei Priestern, die wegen Betrugsvorwürfen entlassen worden waren.

Untersuchung im Augsut schon eingeleitet

In der Folge erhoben sich Dutzende Gemeindemitglieder gegen den Bischof, um gegen die Entlassung zu protestieren. Im August leitete die römische Bischofskongregation eine Untersuchung ein. Wie der Sender Radio-Canada am Montag berichtete, wurde die Nachricht vom Rücktritt Bourgons in Hearst-Moosonee mit einem "Seufzer der Erleichterung" aufgenommen.

Der Rechtsstreit mit den beiden entlassenen Priestern dauert derweil an. Der nächste Gerichtstermin ist für Mitte Dezember geplant.


Quelle:
KNA