Weitere Testergebnisse der Mitarbeiter stünden noch aus, sagte die Generaloberin des Frauenordens, Schwester Maria Cordis Reiker, am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) im emsländischen Thuine. Bislang gebe es unter den Schwestern nur milde Verläufe und niemand sei im Krankenhaus.
Die meisten Infizierten im Altenheim
Die meisten der infizierten Schwestern lebten in einem der beiden Altenheime des Klosters, sagte die Generaloberin, die selbst ebenfalls am Virus erkrankt ist. Die übrigen Schwestern wohnten im Stammhaus, in dem es nur wenige Ansteckungen gegeben habe. Um weitere Übertragungen zu vermeiden, seien die gesunden Schwestern in ein Gästehaus des Klosters umgezogen.
Der Orden betreibt auch mehrere Schulen und ein Jungen-Internat. "Wie es mit den Einrichtungen weitergeht, ist noch im Fluss", so Reiker. Die notwendigen Schritte würden mit dem Gesundheitsamt besprochen. Es hatte am Freitag nach Bekanntwerden der ersten Fälle für das gesamte Klostergelände Quarantäne angeordnet.
Franziskanerinnen in Thuine
Der Orden der Franziskanerinnen vom heiligen Martyrer Georg zu Thuine wurde 1869 als Abspaltung einer Straßburger Gemeinschaft gegründet. Die heute weltweit rund 1.130 Schwestern arbeiten in Deutschland, den Niederlanden, den USA, in Japan, Indonesien, Brasilien, Osttimor, Albanien, Italien und Kuba. Der Orden unterhält Krankenhäuser, Behinderteneinrichtungen, Pflege- und Altenheime sowie Schulen.