Caritas zu Corona in Altenheimen

"Ritt auf der Rasierklinge"

​Die Caritas im Bistum Münster appelliert an Angehörige, Besuche in Altenheimen zu reduzieren. Die zweite Welle der Corona-Pandemie dringe in die Einrichtungen vor, erklärte der katholische Sozialverband am Montag.

In der Pflege unverzichtbar: Mundschutz und Einmalhandschuhe / © tetxu (shutterstock)
In der Pflege unverzichtbar: Mundschutz und Einmalhandschuhe / © tetxu ( shutterstock )

Immer wieder gebe es in den insgesamt 205 Caritas-Heimen Ausbrüche, die bislang mit Sofortmaßnahmen hätten eingedämmt werden können. In fünf Einrichtungen seien jedoch so viele Bewohner und Mitarbeitende infiziert, dass Dienste mit eigenem Personal nicht mehr gestemmt werden könnten. Die Fachhochschule Münster werbe um Freiwillige, um infizierte Pflegende in zwei Einrichtungen in Münster und Wesel zu ersetzen.

Mahnung zu "größter Vorsicht"

"Das ist ein Ritt auf der Rasierklinge", sagte Caritasdirektor Heinz-Josef Kessmann. Am sichersten sei es, Kontakte zu reduzieren. "Uns ist bewusst, wie schwierig das im Einzelfall sein kann", so Kessmann. "Auf keinen Fall wollen wir zurück zu einer Schließung der Altenheime wie im Frühjahr". Er mahnte zu "größter Vorsicht".

Die Corona-Schnelltests bezeichnete die Caritas im Bistum Münster als sehr hilfreich. So würden immer wieder infizierte Mitarbeitende und Besucher ausgemacht, auch wenn die Getesteten keine Symptome hätten.


Quelle:
KNA
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