"Um über die Auswirkungen der weiterhin unklaren Rahmenbedingungen im Mai 2021 für den ÖKT zu beraten", begründete Mario Zeißig, Pressesprecher des Kirchentages, am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Seit Wochen finden interne Beratungen statt, wie ein "starkes ökumenisches Zeichen" unter Pandemie-Bedingungen aussehen könnte. Der katholische Kirchentagspräsident Thomas Sternberg sagte Ende November, Elemente, die Kirchentage sonst ausmachten - etwa eine Kirchenmeile oder Abende der Begegnung -, seien nicht in bekannter Form möglich.
Hygienekonzept muss überarbeitet werden
Mitte November hatte der Frankfurter Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne) eine grundsätzliche Überarbeitung des Hygienekonzepts für den ÖKT gefordert. Die vorliegenden Konzepte seien "nicht genehmigungsfähig", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Lange hatten die Veranstalter - also das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) - von einem Kirchentag mit bis zu 30.000 Besuchern gesprochen.
Angesichts der hohen Infektionszahlen sei aber klar, so Majer, dass ein Großteil der Veranstaltungen wohl nur virtuell im Netz stattfinden könne. Er sei daher froh, dass die Organisatoren des Kirchentages neue Ideen entwickeln wollten.
Der bundesweite 3. Ökumenische Kirchentag soll vom 12. bis 16. Mai 2021 in der Mainmetropole stattfinden. Das Leitwort lautet "schaut hin". Den ersten Ökumenischen Kirchentag gab es 2003 in Berlin, den zweiten 2010 in München.