Wie die "Neue Zürcher Zeitung" am Dienstag berichtet, hat das Opus Dei bislang rund 500 Gebetserhörungen aus 40 Ländern erhalten. Im Zentrum des nach Rom gesandten Aktendossiers stünden aber Zweifels vorbildliches christliches Leben und Wirken.
Der Millionärssohn Zweifel (1938-1989) gründete laut Bericht 1972 die Limmat-Stiftung für erfolgreiche Schweizer, die Gutes tun und Armen helfen wollen. Seit ihrer Gründung habe sie weltweit mehr als 300 Millionen Franken in Bildungs- und Sozialprojekte investiert. Heute vereinige die Limmat-Stiftung 14 Zustiftungen und 39 zweckgebundene Fonds.
Katholische Landeskirche reagiert zurückhaltend
Im Sommer wurden laut "NZZ" in Chur 13.000 Dokumente in zehn große Kisten verpackt und versiegelt. Enthalten seien Zweifels Biografie, Aussagen von 45 Zeugen, Briefe sowie Berichte über erhörte Gebete. Im September habe der Opus-Dei-Priester und sogenannte Postulator (Anwalt) im Seligsprechungsprozess Andreas Wildhaber das Dossier nach Rom gebracht und der zuständigen Vatikanbehörde übergeben. Dort würden die Unterlagen nun geprüft.
Zu den Gebetserhörungen sagte Wildhaber der Zeitung: "Toni Zweifel löst die Probleme nicht wie ein Ingenieur. Durch seine Fürsprache vernimmt Gott das Anliegen und hilft."
Die katholische Landeskirche gibt sich laut "NZZ" zurückhaltend. Das Opus Dei sei als Personalprälatur direkt dem Papst unterstellt, so Sprecher Arnold Landtwing. Die katholische Kirche im Kanton Zürich habe mit dem Seligsprechungsprozess nichts zu tun. Man beobachte das Verfahren aber mit Interesse.