"Wir müssen die Kontakte beschränken, um einander zu schützen", sagt er in einem an die Kinder und Jugendlichen gerichteten Video des Erzbistums auf Youtube. Die Organisatoren hätten aufgrund der Corona-Pandemie dringend empfohlen, nicht von Haus zu Haus zu ziehen. "Aber es gibt andere Wege, um den Segen von der Krippe zu den Menschen und in die Welt zu bringen, vor die Tür zu legen, in der Kirche auszulegen - kontaktlos und kreativ", so Heße.
Er vertraue darauf, dass die Sternsinger tolle Ideen und Gedanken hätten, auf die er vielleicht gar nicht komme, sagt der Erzbischof in dem Video. Es gehe darum, die Spende an die Kinder und Jugendlichen in der weiten Welt zu bringen, denen es nicht so gut geht.
Traditionelle Hausbesuche abgesagt
Die Träger der Aktion Dreikönigssingen - das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) - hatten die traditionellen Hausbesuche der Sternsinger wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Stattdessen soll die bevorstehende Aktion "kontaktlos und kreativ" stattfinden, etwa mit digitalen Besuchen. Sie wurde zudem bis zum 2. Februar verlängert. In vielen Gemeinden wurden Spendenkonten eingerichtet. Es finden Segnungen der traditionellen Segenssprüche auf Aufklebern statt, die Interessierte mit nach Hause nehmen können.
An der Aktion Dreikönigssingen nehmen jedes Jahr bundesweit rund 300.000 Kinder und Jugendliche teil. Sie gehen normalerweise rund um den Dreikönigstag am 6. Januar in den Gemeinden von Haus zu Haus, bringen den traditionellen Segenswunsch "C+M+B" für "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus) und sammeln für notleidende Kinder in Entwicklungsländern. Es ist die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder. Seit 1959 wurden rund 1,19 Milliarden Euro gesammelt für mehr als 75.600 Projekte etwa im Bildungs- und Gesundheitsbereich.