Pastor nach aufgelöster Gebetsstunde weiter flüchtig

Wo ist er hin?

Nach einer wegen Missachtung von Corona-Regeln aufgelösten christlichen Gebetsstunde im Landkreis Emsland hat die Polizei bislang noch keine Erkenntnisse über den flüchtigen Pastor. Auch die Teilnehmer schweigen bisher.

Symbolbild Polizei / © Patrick Pleul (dpa)
Symbolbild Polizei / © Patrick Pleul ( dpa )

Es sei nicht sicher, dass der Mann überhaupt aus dem Landkreis stamme, sagte ein Sprecher der Polizei Emsland/Grafschaft am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Lingen. Die übrigen Teilnehmer der Zusammenkunft hüllten sich über dessen Identität ebenso in Schweigen wie über ihre eigene Konfession.

Veranstaltung in Privathaus war aufgelöst worden

Nach Hinweisen aus der Bevölkerung hatte die Polizei am Dienstag die religiöse Veranstaltung in einem Privathaus in Papenburg-Aschendorf mit 15 Christen im Alter zwischen 53 und 81 Jahren aufgelöst. Die Gläubigen hätten "eng an eng und ohne Mund-Nasenbedeckung" beieinander gesessen, hieß es im Polizeibericht. Der Pastor habe "noch vor Feststellung seiner Personalien die Flucht" ergriffen.

Die Identitäten der übrigen Teilnehmer wurden den Angaben zufolge festgestellt. Bei ihnen handele es sich um eine "sehr heterogen zusammengesetzte Gruppe", so der Polizeisprecher. Die Mitglieder stammten aus den Landkreisen Emsland, Grafschaft Bentheim, Cloppenburg und Leer, so dass davon ausgegangen werde, dass es sich bei ihnen um eine zahlenmäßig eher kleinere Glaubensgemeinschaft handele, die an einem zentralen Ort zusammengekommen sei.

Keine Fahndung

Nach dem Pastor werde nicht gefahndet, erläuterte der Sprecher. Schließlich handele es sich nicht um ein Strafvergehen, sondern um eine Ordnungswidrigkeit. Es gehe aber darum, den Infektionsschutz durchzusetzen. Das sei der Polizei wichtig. Deshalb gehen man der Sache nach.

Bei Zusammenkünften von Glaubensgemeinschaften war es in den vergangene Woche häufiger zu Verstößen gegen die Corona-Verordnungen gekommen. Erst am Wochenende hatte die Polizei im westfälischen Herford den Gottesdienst einer Freikirche aufgelöst, weil die mehr als 100 Teilnehmer keinen Mund-Nasen-Schutz trugen.


Quelle:
KNA