Schweres Erdbeben in Indonesien

Hilfswerke starten Nothilfe

​Nach einem schweren Erdbeben mit dutzenden Toten auf der indonesischen Insel Sulawesi am Freitag haben Hilfsorganisationen Unterstützung angekündigt. Noch ist die Lage unübersichtlich.

Erdbeben in Indonesien / © Azhari Surahman/AP (dpa)
Erdbeben in Indonesien / © Azhari Surahman/AP ( dpa )

"Wir stehen bereit, den betroffenen Menschen zu helfen, die nach dieser Katastrophe alles verloren haben," sagte der Leiter für Internationale Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz, Christof Johnen. Eine besondere Herausforderung sei die zerstörte Gesundheitsinfrastruktur.

Caritas international stellte für Betroffene 50.000 Euro Soforthilfe bereit. Lokale Einsatzteams leisteten bereits medizinische Nothilfe, so die Hilfsorganisation in Freiburg. In Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden vor Ort könnten Nahrungsmittel und Hygiene-Artikel bereitgestellt werden. Es sei von Dutzenden Toten und mehreren Hundert Verletzten auszugehen, so Caritas international.

Situation noch unübersichtlich

Auch die Hilfsorganisation Help machte auf die Dringlichkeit der Lage aufmerksam. Unter den zusammengestürzten Häusern würden noch weitere Opfer vermutet, und die Situation sei aktuell unübersichtlich.
Zusammen mit der Partnerorganisation vor Ort, der IBU Foundation, sei bereits begonnen worden, Hilfsgüter zu verteilen. Allerdings werde weitere Unterstützung in Form von Spenden benötigt, betonte das Hilfswerk.

Mehr als 37 Menschen ums Leben gekommen

Bei dem Erdbeben der Stärke 6,2 kamen den Angaben örtlicher Medien zufolge bislang 37 Menschen ums Leben. Das Krankenhaus der 100.000-Einwohner-Stadt Mamuju sei durch das Beben dem Erdboden gleichgemacht worden. Nach Angaben der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) wurden mehr als 630 Menschen zum Teil schwer verletzt, mehr als 15.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Viele seien noch immer unter den Trümmern begraben.

Unter den Bewohnern der Insel Sulawesi sei in Erinnerung an das Erdbeben und den Tsunami vor zweieinhalb Jahren Panik ausgebrochen, berichtete die Zeitung "Jakarta Post". Im September 2018 waren durch die Doppelkatstrophe rund 70.000 Menschen obdachlos geworden.


Quelle:
KNA