Südafrikas Kirchen sehen Impfen als "moralische Verpflichtung"

Akt der Nächstenliebe

Südafrikas Kirchen haben sich für die Covid-Impfung ausgesprochen. Auch wenn eine mmunisierung freiwillig sei, so sei diese als "moralische Verantwortung" für das Gemeinwohl anzusehen, heißt es vom Kirchenrat.

Mann mit Mundschutz in Südafrika / © Chadolfski (shutterstock)
Mann mit Mundschutz in Südafrika / © Chadolfski ( shutterstock )

"Die Impfung zu erhalten, sollte als Akt der Liebe gegenüber unserem Nächsten betrachtet werden", so der Generalsekretär des Südafrikanischen Kirchenrats (SACC), Bischof Malusi Mpumlwana. Um ihr "Vertrauen" in die Impfstoffe zu demonstrieren, wollten die Vertreter des Kirchenrats, zu dem auch die katholischen Bischöfe gehören, sich öffentlich impfen lassen.

Wissenschaft Glauben schenken

Bei einer Pressekonferenz verurteilten die Kirchenführer außerdem kursierende Verschwörungstheorien über das Coronavirus und die Impfungen. "Die Gesundheit der Gesellschaft zu schützen, hat Vorrang gegenüber eigenen Ideologien", so Bischof Mpumlwana von der Äthiopischen Episkopalkirche. Es gelte nun, der Wissenschaft zu glauben.

Südafrika ist von allen Ländern des Kontinents am stärksten von der Pandemie betroffen. Bisher gab es knapp 1,5 Millionen Infizierte, und das Land ist seit kurzem über die zweite Corona-Welle hinweg. Für Enttäuschung sorgte eine am Sonntag präsentierte Studie, wonach der Impfstoff von Astrazeneca nur geringen Schutz gegen die südafrikanische Variante des Virus biete. Vorige Woche waren eine Million Impfdosen des Pharmakonzerns als erster Wirkstoff überhaupt in Johannesburg eingetroffen.


Quelle:
KNA