Neben der Suche nach ideeller und finanzieller Unterstützung solle am 10. Februar seit 15 Jahren auch das Thema "Tod und Sterben von Kindern" enttabuisiert werden, teilte der Deutsche Kinderhospizverein (DKHV) in Bonn mit.
Die Malteser wiesen auf die besonderen Herausforderungen für Familien hin. Psychosoziale Hilfe, praktische Unterstützung, Therapien oder einfache Momente der Entspannung fallen für viele Eltern und Kinder weg, wie der Hilfsdienst mitteilte. Zudem seien die Familien nicht in der ersten Priorität bei den Corona-Impfungen vorgesehen.
Eltern permanent in Hab-Acht-Stellung
"Die Angst, dass das schwer erkrankte Kind zusätzlich mit Corona infiziert wird, führt bei allen Familien zu extremen Einschränkungen. Die Eltern sind permanent in Hab-Acht-Stellung, denn auch die gesunden Geschwisterkinder können Covid-19 mit nach Hause bringen", sagte der Koordinator des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes in Duisburg, Walter Tewes. Die Malteser fordern, dass den betroffenen Familien schnell ein Angebot zur Impfung gemacht werden müsse.
Tewes appellierte an die Menschen im Freundeskreis oder der Nachbarschaft: "Es sind die kleinen Gesten, die in diesen Zeiten helfen: Einkaufen gehen für die Familie, einen Kuchen vor die Türe stellen, eine selbstgebastelte Postkarte schreiben statt einer Handy-Nachricht, natürlich aber auch mit Telefon und Videochat für Ablenkung sorgen."
Grünes Band für Hoffnung und Solidarität
Aufgrund der Corona-Pandemie werden laut DKHV die angebotenen Aktionen in diesem Jahr am 10. Februar online und über die Sozialen Netzwerke angeboten. Dabei habe die Farbe Grün eine wichtige symbolische Bedeutung. Ein eigens für den Tag der Kinderhospizarbeit entworfenes grünes Band stehe als Zeichen für Hoffnung und Solidarität.
"Ein grünes Band, das verbindet!" ist das Motto einer Mitmachaktion, bei der das grüne Band im Mittelpunkt von Fotos und Zeichnungen für eine digitale Collage stehen soll. Bei "Lasst uns Deutschland grün erleuchten" sollen möglichst viele Orte grün beleuchtet werden und Fotos davon unter dem #tagderkinderhospizarbeit @deutscher_kinderhospizverein veröffentlicht werden.