Am 14. Februar 1421 erteilte Papst Martin V. den sogenannten "Kommissariaten" die offizielle Erlaubnis, Almosen und Spenden für die Arbeit der Franziskaner im Orient anzunehmen. Heute unterstützen Büros in rund 50 Ländern die Franziskaner-Kustodie in Jerusalem. Anlässlich des Jubiläums hat Kustos Francesco Patton den 15. Februar zum Gebetstag für die Wohltäter der Kustodie ausgerufen.
Papst Franziskus sprach dem "wertvollen Dienst" der Kommissariate in einem handschriftlichen Brief an Patton seinen Segen und seine Unterstützung aus. Die Aufgabe der Kommissariate sei nach all den Jahrhunderte weiterhin aktuell, nämlich "die Mission der Kustodie des Heiligen Landes zu unterstützen, zu fördern und zu verbessern". Dies ermögliche das Netzwerk kirchlicher, geistlicher und wohltätiger Beziehungen, in deren Mittelpunkt das Land Jesu stehe.
Ein Festtag mit Dankgebeten
Eine feierliche Messe zum 600-jährigen Bestehen der Einrichtung soll am 15. Februar in der Jerusalemer Grabeskirche gefeiert werden. Darüber hinaus rief Patton die Kommissariate in den verschiedenen Ländern auf, den Festtag mit Dankgebeten für die Spender zu begehen. Zu den wichtigsten Spendenquellen der Kustodie gehört die traditionelle Heiliglandkollekte in der Karwoche.
Die Franziskaner sind seit 1217 im Heiligen Land präsent. Noch zu Lebzeiten des Heiligen Franziskus wurden die ersten Brüder ausgesandt, um von der Kreuzfahrerbastion Akko aus eine Ordensprovinz mit mehreren Niederlassungen aufzubauen. 1342 ernannte Papst Clemens VI. durch eine Bulle die Franziskaner zu den rechtmäßigen Hütern (Kustoden) der katholischen heiligen Stätten im Heiligen Land.