Amtsgericht Köln bietet mehr Termine für Kirchenaustritte

500 Termine pro Monat mehr

​Um einer "hohen Nachfrage" gerecht zu werden, bietet das Amtsgericht Köln mehr Online-Termine für Kirchenaustritte an. Das Amtsgericht nimmt nur die Austrittserklärungen entgegen, schlüsselt diese aber nicht nach Konfessionen auf.

Symbolbild Kirchenaustritt / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Kirchenaustritt / © Harald Oppitz ( KNA )

Die Zahl der Termine wird am März von monatlich rund 1.000 auf etwa 1.500 erhöht, wie die Behörde kürzlich mitteilte. Obwohl das Gericht das Kontingent schon im Januar um rund 400 Termine erweitert hatte, reicht dieses nicht aus.

Das Amtsgericht nimmt die Austrittserklärungen entgegen, schlüsselt diese aber nicht nach Konfessionen auf.

Debatte im Erzbistum Köln

Derzeit herrscht eine heftige Debatte über die Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln. Kardinal Rainer Maria Woelki steht in der Kritik, weil er ein seit Monaten fertiges Gutachten über den Umgang der Bistumsspitze mit Missbrauchsfällen nicht veröffentlichen lässt. Der Erzbischof begründet dies mit "methodischen Mängeln" und beauftragte eine neue Untersuchung, deren Ergebnisse in einem Monat vorgestellt werden sollen.

2020 kehrten laut Amtsgericht 6.960 Kölner den Kirchen den Rücken und im Jahr davor 10.073. Die Behörde verzeichnete 7.618 Austritte für 2018, insgesamt 6.174 für 2017 und 5.759 für 2016.


Quelle:
KNA