Mahony, am 27. Februar 1936 in Hollywood geboren, war der erste einheimische Erzbischof von Los Angeles. Er engagierte sich für die Einwanderer aus Lateinamerika, von denen viele als Landarbeiter in Südkalifornien lebten. Überschattet wurde seine Amtszeit von Fällen sexuellen Missbrauchs.
Mahony stand wegen seines Umgangs damit in der Kritik. Laut Archivunterlagen schützte er pädophile Priester vor staatlicher Strafverfolgung. Sein Nachfolger Jose Gomez enthob Mahony im Februar 2013 in einem beispiellosen Vorgang von allen verbliebenen Ämtern.
Am Konklave teilgenommen
Ungeachtet der Vorwürfe nahm Mahony im Monat darauf an dem Konklave teil, das Franziskus zum Papst wählte.
Mahony verteidigte sein Handeln als Bischof mit dem Hinweis, dass er nach den damals üblichen Standards gehandelt und später einen härteren Kurs eingeschlagen habe. 2006 akzeptierte die Erzdiözese umgerechnet rund 500 Millionen Euro Entschädigungszahlungen an Opfer sexuellen Missbrauchs, um weitere Prozesse zu vermeiden.
Von den 15 US-Kardinälen sind zurzeit 9 unter 80 Jahre alt und damit zur Papstwahl berechtigt.