So heißt es im Aufruf der Ostkirchen-Kongregation zur traditionellen Heilig-Land-Kollekte in diesem Jahr. Die Sammlung an den Kar- und Ostertagen sei wegen der Corona-Krise bereits 2020 geringer ausgefallen, so Kardinal Leonardo Sandri in dem Aufruf vom Donnerstag.
Die Kollekte für die Christen im Nahen Osten bedeute, "den Blick nicht abzuwenden", die "Not und Schwierigkeiten der Brüder und Schwestern nicht zu ignorieren", so der Kardinal. Ohne diese Solidarität müssten noch mehr Christen aus der Region abwandern. Laut dem ebenfalls am Donnerstag verbreiteten Rechnungsabschluss erhielt die Ostkirchenkongregation aus der Kollekte von 2019 knapp 7,2 Millionen US-Dollar (6 Millionen Euro).
Unterstützung für Schulen und Universität
Zusammen mit Rücklagen der Kustodie aus früheren Sammlungen von 2,6 Millionen Dollar, standen der Behörde 9,8 Millionen Dollar zur Verfügung. Davon wurden 2,3 Millionen für die Ausbildung von Ordensleuten und Priestern verwendet. Mit knapp drei Millionen Dollar wurden vor allem Schulen des Lateinischen Patriarchats und die Universität in Bethlehem unterstützt. 2,5 Millionen Dollar gingen als Einzelhilfen an Kirchen in verschiedenen Ländern; 567.000 Dollar wurden als Covid-Nothilfen ausgezahlt.
Die traditionell am Karfreitag durchgeführte weltweite Kollekte kommt über die Kustodie der Franziskaner den Christen zwischen der Türkei und Eritrea, Israel und dem Irak zugute. Knapp zwei Drittel der Spenden werden über die Kustodie der Franziskaner im Heiligen Land vergeben, ein gutes Drittel über die vatikanische Ostkirchenkongregation. Diese ist zuständig für die in der Gemeinschaft mit dem Papst stehenden orientalischen Kirchen.