Das "Ausbluten der Christenheit" im Nahen Osten - Irak, Libanon, auch Syrien - sei "eine bedeutende Herausforderung und ein geopolitisches Problem", sagte der vatikanische "Außenminister", Erzbischof Paul Gallagher, dem Portal "Crux" (Dienstag).
Vatikanische Diplomatie will Lebnsbedingungen verbessern
Christen seien "schon immer dort" gewesen und hätten stets eine Rolle inmitten anderer, auch größerer, mächtigerer gesellschaftlicher Gruppen gespielt. "Man kann die Christen nicht zwingen, im Nahen Osten zu bleiben", so der britische Kurienerzbischof. Menschen hätten ein "Recht auszuwandern" - zumal wenn sie "Familien haben, junge Familien und keine Zukunft sehen". Daher versuche die vatikanische Diplomatie auch, die Lebensbedingungen von Christen im Nahen und Mittleren Ostern zu verbessern.
Es droht Christentum als eine historische Erinnerung
Sollte es nicht gelingen, das Aussterben der Christen in diesen Regionen zu stoppen, wäre das Christentum in seinen Ursprungsländern nur noch eine historische Erinnerung, "wie in einem Museum - ähnlich wie in Nordafrika". "All diese Titularbischöfe der katholischen Kirche haben Titel von Diözesen, die es früher in Algerien, Marokko, Tunesien gab. Jetzt gibt es dort nichts mehr", zitiert das Portal den Außenbeauftragten des Papstes für die Beziehungen zu den Staaten.