"Das stellt den Verein, aber auch zahlreiche Angestellte im Land vor große Herausforderungen." Zudem habe die Palmsonntagskollekte, die in der katholischen Kirche traditionell dem Heiligen Land zugutekommt, im vergangenen Jahr nur einen Bruchteil der üblichen Einnahmen erbracht.
Seit dem zweiten Lockdown im September erhalte der Großteil der Mitarbeiter das israelische Pendant zum deutschen Kurzarbeitergeld, erklärte der Leiter des Pilgerhauses Tabgha, Georg Röwekamp, das zum Deutschen Verein vom Heiligen Lande (DVHL) gehört.
Keine staatliche Unterstützung in Bethlehem
Auf Dauer sei diese Unterstützung jedoch zu wenig. In den palästinensischen Gebieten sei die Lage noch dramatischer. "In Betlehem, das zu großen Teilen vom Tourismus lebt, und anderen Regionen gibt es keinerlei staatliche Unterstützung", so Röwekamp. "Gästehäuser, Busunternehmen, Guides - sie alle leben nur von ihren Reserven." Der DVHL habe einige Familien aus einem Fonds unterstützt.
Der Verein setzt sich in Israel und Palästina für katholische Kirchengemeinden und soziale Einrichtungen wie Schulen, Kinder- und Altenheime ein und fördert den Erhalt und die Restaurierung von Kirchen und Klöstern. Ihm gehören mehrere religiöse Stätten im Heiligen Land, so das Gebäude der Abtei Dormitio auf dem Jerusalemer Zionsberg und das Pilgerhaus Tabgha am See Genezareth mit der Brotvermehrungskirche.