"Seit Monaten werden Jugendliche einzig und allein auf das Schulwesen reduziert. Jugendliche brauchen zur Persönlichkeitsentwicklung aber mehr: Sie brauchen Freiräume, an denen sie mit Gleichaltrigen spielen und in den Austausch kommen können. Diese Freiräume stehen ihnen seit Monaten nicht zur Verfügung", sagte die Bundesvorsitzende Lisi Maier am Montag in Düsseldorf.
Kritik an Nachhilfeprogramm
Die Organisation kritisierte in dem Zusammenhang die Ankündigung der Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) eines bundesweiten Nachhilfeprogrammes, um coronabedingte Lernrückstände auszugleichen.
"Nachholbedarf gibt es in vielen Einrichtungen, die für die Entwicklung und Entfaltung von Kindern und jungen Erwachsenen elementar sind", so der BDKJ.
Mehr als Lernen
Die Ankündigung, das Programm solle vor allem bei Schulwechseln in den kommenden Sommerferien unterstützen, mache deutlich, dass es vor allem um formale Lernleistungen gehe. Bildung sei aber viel mehr als das.
"Der Wert außerschulischer Bildung wie sie beispielsweise in Jugendverbänden, der offenen Kinder- und Jugendarbeit und an anderen Orten der Kinder- und Jugendhilfe stattfindet, muss endlich stärker anerkannt und in der Corona-Politik berücksichtigt werden", forderte Maier.