Lisi Maier wuchs in Auerschmied in der oberbayerischen Gemeinde Irschenberg auf. Von 1999 bis 2005 war sie ehrenamtlich in der Kolpingjugend Irschenberg und im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Miesbach ativ. In dieser Zeit machte sie eine Ausbildung zur Staatlich geprüften Hauswirtschafterin und erwarb über den zweiten Bildungsweg die allgemeine Hochschulreife.
Sie studierte im Anschluss Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaften und Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München und machte 2010 das erste Staatsexamen für Realschulen in Bayern. Während des Studiums war sie studentische Mitarbeiterin der Frauenbeauftragten der LMU München und der Landeskonferenz der Universitätsfrauenbeauftragten in Bayern. Außerdem engagierte sie sich in der Zeit als Diözesanleiterin der Kolpingjugend München-Freising.
2010 bis 2012 machte sie ihr Referendariat und schloss mit dem zweiten Staatsexamen ab in Krumbach und Kaufbeuren. Dort engagierte sie sich damals auch als Landesleiterin der Kolpingjugend Bayern. Berufsbegleitend studierte sie katholische Theologie, was sie ebenfalls mit dem Staatsexamen beendete.
2012 bis 2021 war sie hauptamtliche Bundesvorsitzende des BDKJ. Im gleichen Zeitraum war sie ehrenamtliche Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Frauenrats und Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit war Maier von 2016 bis 2021.
Im Anschluss war sie im Kuratorium des Fraunhoferinstituts für System- und Innovationsforschung (bis 2023). Maier ist Preisträgerin von Frauen Europas 2021. Die Auszeichnung erhielt sie für ihre Unterstützung der Jugendverbandsstrukturen in der Ukraine und in Belarus.
Maiers Lieblingsstelle in der Bibel ist der Lob- und Revolutionsgesang von Maria, das Magnificat aus dem Lukasevangelium (LK 1,46 – 1,56): "Gott zerstreut die Hochmütigen. Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Erniedrigten. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen."
In der Freizeit reist Maier gerne mit Nachtzügen durch Europa. Insbesondere die Balkanstaaten und weitere osteuropäische Länder findet sie sehr reizvoll. Sie freut sich jedes Mal "mehr über das Leben, die Menschen und die Geschichte(n) zu lernen - aber da dort das Zugnetz sehr schlecht ausgebaut ist, wird es in Osteuropa auch öfters der Camping-Bus". Ansonsten bleibt sie trotz der Distanz ein Kind der Alpen, wie sie sagt: "Ich liebe Bergwandern und fühle mich da dem Himmel ganz nah".
