Anteil der Kirchenmitglieder in USA laut Studie so gering wie nie

Mitgliedszahlen sinken weiter

Der Anteil der Kirchenmitglieder ist in den USA unter 50 Prozent gesunken. Insgesamt 47 Prozent der Erwachsenen gehörten im vergangenen Jahr einer Kirchen-, Synagogen- oder Moscheegemeinde an.

Eine Bibel auf einer US-Flagge / © W. Scott McGill (shutterstock)
Eine Bibel auf einer US-Flagge / © W. Scott McGill ( shutterstock )

Dies teilte das Meinungsforschungsinstitut Gallup am Montag (Ortszeit) in Washington mit. Die Daten betreffen überwiegend Kirchen. Nur rund zwei Prozent der US-Amerikaner sind Juden und rund ein Prozent Muslime.

Kontinuierlicher Rückgang seit Jahrtausendwende

Bei Gallup-Befragungen hatten 1937 noch 73 Prozent der US-Amerikaner erklärt, einer Kirche anzugehören. Diese Zahl sei konstant geblieben bis Ende des 20. Jahrhunderts, erklärte das Institut. 1999 gehörten 70 Prozent einer Glaubensgemeinschaft an. Seitdem ging der Anteil kontinuierlich zurück.

Im vergangenen Jahr waren selbst unter den US-Amerikanern, die sich als gläubig bezeichnen, lediglich 60 Prozent Mitglieder einer Kirche, einer Synagoge oder einer Moschee, wie es weiter hieß. Der Anteil der Kirchenmitglieder sei bei Republikanern höher als bei Demokraten und Unabhängigen, und im Süden und Mittleren Westen der USA höher als im Osten und im Westen.

Für die Erhebung befragte Gallup nach eigenen Angaben insgesamt 6.117 US-Amerikaner von 2018 bis 2020. Zahlreiche Kirchen in den USA melden seit Jahren sinkende Mitgliedszahlen.


Quelle:
epd