Corona-Gedenken mit Kerzen in Berlin

Verstorbene sichtbar machen

Mit 1.200 Kerzen ist in der Osternacht auf dem Tempelhofer Feld in Berlin der Toten der Coronavirus-Pandemie gedacht werden. Hinter jeder Zahl stehe ein Mensch, der an Corona verstorben sei, und mit ihm diejenigen, die um ihn trauerten. 

Kerzen im Kölner Dom / © Beatrice Tomasetti (DR)
Kerzen im Kölner Dom / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Mit den Kerzen wurde die aktuelle Zahl der in der Hauptstadt an Corona Gestorbenen als Ziffer dargestellt (3.082) und mit einem Herz aus Kerzen eingerahmt, wie der Evangelische Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg am Sonntag mitteilte.

Die Kerzen wurden am Abend des Karsamstags auf dem ehemaligen Flugfeld von Superintendent Michael Raddatz und Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) entzündet.

Zeichen des Mitgefühls

"Hinter jeder Zahl steht ein Mensch, der an Corona verstorben ist, und mit ihm diejenigen, die um ihn trauern", betonte die Leiterin der evangelischen Beratungsstelle für Trauernde, Anna Ziegenhagen: "Neben den politischen Diskussionen um die Pandemie werden diese Menschen zu wenig gesehen." 

Mit den Kerzen sollte ein Zeichen des Mitgefühls gesetzt werden, erklärte Pfarrer Alexander Höner: "Wir denken an die Verstorbenen, ihre Familien und Freunde und an die Osterbotschaft, dass es nach dem Tod weitergeht und das Leben gewinnt."

Der Kirchenkreis wollte damit gemeinsam mit dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg das Gedenken an die Verstorbenen stärker ins Bewusstsein rücken. Dazu sei der "momentan öffentlichste Platz Berlins" am früheren Flughafen Tempelhof ausgewählt worden, hieß es.


Quelle:
epd
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