Im Laufe von nur sechs Wochen seien bundesweit über 30.000 Personen an dem Virus gestorben, sagte Vorstand Eugen Brysch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Damit hat sich in kürzester Zeit die Zahl der Corona-Toten auf jetzt über 60.000 verdoppelt." Zugleich sei aber die Rate der Neuinfektionen seit der Jahreswende um zwei Drittel gesunken.
Brysch verwies auf die hohe Zahl älterer Menschen unter den Toten: "90 Prozent der Verstorbenen sind über 70 Jahre alt. Obwohl diese Gruppe mit nur 15 Prozent den geringsten Anteil an den infizierten Volljährigen in ganz Deutschland ausmacht." Ebenso bedrückend sei, dass die meisten Opfer der Pandemie Heimbewohner seien, obwohl am 26. Dezember die Impfkampagne in den stationären Einrichtungen gestartet sei.
Impfempfehlung für Hochbetagte
Brysch forderte das Bundesgesundheitsministerium und das Robert Koch-Institut (RKI) auf, zu klären, ob es zwischen der weiterhin hoher Todesrate und der Impfung eine Verbindung gebe. Bisher hätten die Ständige Impfkommission und das RKI geraten, Impfungen unabhängig von einer Infektion durchzuführen.
"Ob diese Empfehlung auch für Hochbetagte richtig ist, muss zweifelsfrei geklärt sein", verlangte der Patientenschützer. Dafür braucht es aber ein konsequentes Monitoring dieser Personengruppe.