Erzbischof kritisiert zunehmende Gewalt in El Salvador

21 Morde in 7 Tagen

Die Kirche in El Salvador zeigt sich angesichts der wachsenden Zahl von verschwundenen und vermissten Menschen in dem mittelamerikanischen Land besorgt. "Nur eine einzige vermisste Person sollte eine nationale Trauer auslösen."

Flagge El Salvadors flattert im Wind / © Creative Photo Corner (shutterstock)
Flagge El Salvadors flattert im Wind / © Creative Photo Corner ( shutterstock )

So zitierte die Zeitung "Diario Colatino" San Salvadors Erzbischof Jose Luis Escobar Alas. Es sei erschütternd, dass so viele Menschen einfach verschwinden oder sterben, dass Leichen gefunden werden und nichts geschehe, so Escobar Alas weiter.

Gewaltwelle erschüttert das Land

"Wir müssen für eine gewaltfreie Gesellschaft arbeiten", forderte der Erzbischof und rief die Politik dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen, um Gewalt und Kriminalität zu bekämpfen. Zuletzt hatte eine neue Gewaltwelle El Salvador erschüttert. Allein im März wurden innerhalb von nur sieben Tagen 21 Morde gezählt und 53 Personen als vermisst gemeldet. 

El Salvador

Flagge El Salvadors flattert im Wind / © Creative Photo Corner (shutterstock)
Flagge El Salvadors flattert im Wind / © Creative Photo Corner ( shutterstock )

El Salvador ist das kleinste Land Mittelamerikas. Zugleich weist es die höchste Bevölkerungsdichte in der Region auf. Auf einer Fläche von rund 21.000 Quadratkilometern - das entspricht etwa der Größe Hessens - leben 6,5 Millionen Menschen. Hauptstadt ist San Salvador. Etwa 50 Prozent der Bevölkerung gehören der katholischen Kirche an; etwa 40 Prozent sind Protestanten, Tendenz steigend.

Quelle:
KNA