Kopten in Ägypten trauern um Opfer des "Islamischen Staat"

Der Religion treu bis in den Tod

Die koptisch-orthodoxe Kirche in Ägypten hat am Sonntag die Ermordung eines ihrer Gläubigen durch die Terrorgruppe "Islamischer Staat" betrauert. Der Mann wurde mehrere Monate gefangen gehalten und schließlich getötet.

Koptische Gläubige im Gebet / © Dana Smillie (KNA)
Koptische Gläubige im Gebet / © Dana Smillie ( KNA )

Akte wie jene des IS erhöhten "nur unsere Entschlossenheit und unser Insistieren, unsere kostbare nationale Einheit zu bewahren", heißt es laut örtlichen Medienberichten von Sonntagabend in einer Stellungnahme der Kirche. Die Kirche würdigte den Getöteten laut Berichten als Märtyrer, der seiner Region bis in den Tod treu geblieben sei.

Gefangen gehalten und hingerichtet

Bei dem Opfer handelt es sich demnach um den 62-jährigen koptisch-orthodoxen Christen Nabil El-Habaschi, der laut Kirchenangaben fünf Monate vom IS gefangen gehalten wurde. Ein vom IS veröffentlichtes Video zeigt die Hinrichtung des Mannes durch einen Kopfschuss in der Stadt Bir El-Abd im nördlichen Sinai, in der in der Vergangenheit mehrfach tödliche Terroranschläge verübt wurden.

Ein IS-Mitglied begründete die Ermordung laut Bericht in dem Video mit der Kooperation El-Habaschis mit der ägyptischen Armee. El-Habaschi habe an der Errichtung einer Kirche in Bir El-Abd mitgewirkt, die im Kampf gegen den IS mit der Armee und dem ägyptischen Geheimdienst kooperiere. Ferner riefen die Terroristen in dem Video zu einem Kreuzzug gegen Christen auf.

 

Quelle:
KNA