Bamberger Caritas gibt Jubiläumsbier heraus

Bier trinken für den guten Zweck

Zum 100-jährigen Jubiläum des Caritas-Verbandes im Erzbistum Bamberg gibt es dort jetzt ein besonderes Jubiläumsbier, mit dem man nebenbei etwas Gutes bewirken kann. Welches Bier kann die Caritas empfehlen?

Menschen mit Biergläsern in einer Kneipe / © Thomas Soellner (shutterstock)
Menschen mit Biergläsern in einer Kneipe / © Thomas Soellner ( shutterstock )

DOMRADIO.DE: Es gibt zwei Sorten Bier. Welche sind das?

Josef Noppenberger (Caritas Bamberg): Wir haben aus dem Angebot zwei Sorten ausgewählt: das helle Bier, das Mondla, ist ein süffiges Bier, das es sehr viel bei uns in Franken gibt und das Kellerbier, das Werkstöffla, ist typisch für Oberfranken - ein eher dunkles, unfiltriertes Bier.

DOMRADIO.DE: Was trinken Sie lieber?

Noppenberger: Ich trinke lieber das Werkstöffla, das Kellerbier mit der eher bitteren Note.

DOMRADIO.DE: Das Bier wird in einer Kooperation mit Werkstätten hergestellt, in denen Menschen mit Behinderung arbeiten. Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?

Noppenberger: Bei der Planung des Jubiläums haben wir überlegt, ob wir etwas Sinnliches anbieten können. Beim letzten Jubiläum gab's einen Jubiläumswein, da sind wir auf das Bier gekommen. Bei der Überlegung war bekannt, dass seit 2018 die Werkstätten Sankt Josef in Neunsee eine Kleinbrauerei haben und dieses Bier anbieten. Die St.Josef-Werkstätten helfen Menschen mit Behinderung bei der Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Und dann haben wir den Kontakt hergestellt, um auch diese Arbeit, die ja dem Herzen der Caritas entspricht, mit zu unterstützen. 

DOMRADIO.DE: Wenn wir jetzt dieses Bier kaufen und dann auch trinken, unterstützen wir damit gleichzeitig ein Projekt der Caritas. Worum geht es da?

Noppenberger: Im Rahmen des Jubiläums wurde das Projekt "Digitale Bildung und Teilhabe" miinitiiert. Wir stellen zunehmend fest, dass die Corona-Krise die sozialen Gegensätze verschärft hat. Man merkt es vor allem an der Forderung, an digitalen Medien und Unterricht teilzunehmen, dass bestimmte Gruppen abgehängt werden. Zum einen, weil sie die Kompetenzen nicht haben, das Ganze zu benutzen, zum Beispiel die Senioren. Zum anderen, weil sie auch die finanziellen Mittel nicht haben, was etwa Familien mit Hartz-IV betrifft. Und da sollen die Bildungschancen erhöht werden, indem wir Spenden sammeln, damit vor Ort vielseitige Projekte gestartet werden können. 

DOMRADIO.DE: Das Bier, was Sie da in Franken brauen, können wir das nur da kaufen oder gibt's eine Möglichkeit, dass wir auch hier im Rheinland drankommen?

Noppenberger: Wir haben das grundsätzlich so organisiert, dass man direkt in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung das Bier bestellen kann. Das bekommen Sie dann über den postalischen Weg  zugesandt. Ansonsten ist der Vertrieb nur sehr regional. Deshalb haben wir uns für diesen Weg entschieden.

Das Interview führte Carsten Döpp.

Caritas Deutschland

Der Deutsche Caritasverband (DCV) ist der größte Wohlfahrtsverband Europas. Die Dachorganisation katholischer Sozialeinrichtungen setzt sich für Menschen in Not ein. Mit rund 690.000 hauptamtlichen Mitarbeitern - 80 Prozent sind Frauen - ist die Caritas zudem der größte private Arbeitgeber in Deutschland. Der Begriff "caritas" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Nächstenliebe. Sitz des 1897 gegründeten Verbands ist Freiburg. Wichtige Bedeutung haben die Büros in Berlin und Brüssel.

Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus (KNA)
Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus ( KNA )
Quelle:
DR