"Es ist gut, wenn die am 9. Mai beginnende Konferenz die Kraft der Inspiration und Innovation aus dem Alltag und der Kreativität der Bürgerinnen und Bürger zieht", erklärte der Vorsitzende der Bischöflichen Arbeitsgruppe Europa der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn.
Ursprüngliche Ideal wiederentdecken
Der Essener Bischof verknüpfte das Treffen in Straßburg mit dem Offenen Brief über Europa, den Papst Franziskus im Oktober 2020 an Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin geschrieben hatte. Darin fordere der Papst Europa auf, wieder zu sich selbst zu finden und seine Ideale wiederzuentdecken. Die Originalität Europas verorte der Papst unter anderem im Menschenbild und der Fähigkeit, Initiativen zu ergreifen.
Zusammenhalt, Verständigung, Partizipation
Bischof Overbeck würdigte die Konferenz als "Wegmarke" der europäischen Integration, mit der vor 70 Jahren sechs europäische Staaten den Weg in eine gemeinsame Zukunft beschritten hätten. Mit der Unterzeichnung des Vertrags von Paris am 18. April 1951 wurde die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion) beschlossen, aus der "heute eine supranationale politische Union geworden" sei. "Ein zukunftsfähiges, solidarisches Europa braucht unseren Zusammenhalt, unsere Verständigung und unsere Partizipation", so Overbeck.
Bei der Konferenz über die Zukunft Europas handelt es sich den Angaben zufolge um von EU-Bürgern getragene Diskussionsreihen, bei denen die Menschen sowie die organisierte Zivilgesellschaft und andere interessierte Organisationen und Institutionen aus ganz Europa ihre Ideen austauschen und die Zukunft der Europäischen Union mitgestalten können.