Bei der Zeremonie an der Piazza Protomartiri Romani wurden zudem 20 Gardisten und Ehemalige für ihre Dienste ausgezeichnet.
Damit eröffnete die Garde ihre Zeremonien zur diesjährigen Vereidigung neuer Rekruten. Zuvor hatte die Garde mit Weihbischof Alan de Raemy von Lausanne, Genf und Freiburg in der Kirche des benachbarten Campo Santo Teutonico eine Vesperandacht gehalten.
Der davor liegende "Platz der ersten römischen Märtyrer" markiert das Zentrum des einstigen Zirkus des Nero, in dem der Apostel Paulus und andere Christen um das Jahr 64 nach Christus getötet wurden.
34 Gardisten werden vereidigt
Am Donnerstagnachmittag werden 34 Gardisten im Damasushof des Apostolischen Palastes vereidigt. Dabei schwören sie, "treu, redlich und ehrenhaft zu dienen dem regierenden Papst und seinen rechtmäßigen Nachfolgern" und sich "mit ganzer Kraft für sie einzusetzen, bereit, wenn es erheischt sein sollte, für ihren Schutz selbst mein Leben hinzugeben".
Beim Überfall auf Rom am 6. Mai 1527 und der anschließenden Plünderung der Stadt (Sacco di Roma) durch deutsche und spanische Landsknechte waren 147 Schweizergardisten ums Leben gekommen. Den übrigen gelang es, Papst Clemens VII. (1523-1534) vom Vatikan auf die Engelsburg in Sicherheit zu bringen. Deshalb ist der 6. Mai das traditionelle Datum zur Vereidigung neuer Gardisten.
Im kleineren Kreis
Auch wenn inzwischen alle Gardisten gegen das Coronavirus geimpft sind, findet die Vereidigung ebenfalls pandemiebedingt in kleinerem Kreis statt. Als Gäste sind neben Verwandten der Soldaten der Schweizer Bundespräsident Guy Parmelin sowie die Präsidenten des Nationalrats und des Ständerats, Andreas Aebi und Alex Kuprecht, angekündigt.
Parmelin wird am Donnerstagvormittag von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen; anschließend gibt es ein Treffen der zu vereidigenden Gardisten mit Franziskus. Am Morgen feiert die Garde mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin eine Messe im Petersdom.