Das sagte der zuständige Kurienkardinal Mario Grech dem Portal "Vatican News".
Wie der Vatikan ebenfalls am Freitag mitteilte, sind für die Synode drei Phasen vorgesehen: eine diözesane, eine kontinentale und eine weltkirchliche. Die mehrstufige Vorbereitung entspreche genau der Synodenordnung, die der Papst im Herbst 2018 reformiert hat, so Grech: "Von einem Ereignis wandelt sich die Bischofssynode zu einem Prozess."
"Gemeinschaft, Partizipation und Mission"
Als Generalsekretär der Bischofssynode müssen Grech und sein Team die Synode vorbereiten und organisieren. Diese steht unter dem Motto: "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission".
Gut 50 Jahre Erfahrung mit der von Papst Paul VI. 1965 eingesetzten Bischofssynode hätten gezeigt, dass dieses Instrument selbst synodaler werden müsse, sagte Grech. Das soll damit beginnen, dass auf Ebene der Bistümer zunächst die Gläubigen ihre Anliegen und Erfahrungen einbringen. "Entscheidungsfindung in der Kirche beginnt immer mit Zuhören; nur dann können wir verstehen, wie und wohin der Geist die Kirche leiten will", so der Kardinal.
Fragebögen und Leitfäden an die Diözesen
Erst nachdem sich das Volk Gottes geäußert habe, sollten die Bischöfe über dessen Anliegen - "und nur darüber" - beraten, betonte Grech. Der Synodensekretär zeigte sich zuversichtlich, dass Beratungen, Austausch und Gebete an der Basis "reiche Früchte" für die Synodenversammlung im Oktober 2023 bringen. Seine Behörde wolle alles dafür tun, dass sich jeder einbringen könne.
Zur Vorbereitung des Synodenprozesses will das Generalsekretariat in Rom unter anderem Fragebögen und Leitfäden an die Diözesen schicken. Später sammelt es die Rückmeldungen und verarbeitet diese zu einem ersten Arbeitsdokument. Nach weiteren kontinentalen Beratungen wird daraus im Sommer 2023 das Arbeitsdokument für die Bischöfe im Oktober.