Der Tempelberg, arabisch "Haram al-Scharif" (edles Heiligtum), in der Altstadt von Jerusalem war am 4. Mai für jüdische Besucher geschlossen worden. Zuvor war es im islamischen Fastenmonat Ramadan seit Mitte April in Jerusalem wiederholt zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei sowie zwischen rechten jüdischen Demonstranten und palästinensischen Gegendemonstranten gekommen.
Waffenruhe seit Freitag
Die Konfrontationen gelten als ein Auslöser für den jüngsten Gaza-Konflikt. Am Freitag trat eine Waffenruhe in Kraft. Medienberichten zufolge kam es auch danach weiter vereinzelt zu Ausschreitungen.
Der Tempelberg ist für Juden, Muslime und Christen eine wichtige Heilige Stätte. Bis zur Zerstörung durch die Römer im Jahr 70 befand sich an dieser Stelle der jüdische Tempel, zentrales Heiligtum Israels.
Wiederholter Protest von Palästinensern
Zahlreiche biblische und religiöse Überlieferungen wie die Erschaffung Adams und Evas, die Opferung Isaaks oder aufseiten des Islam die Himmelsreise Mohammeds sind mit dem Ort verbunden.
An Besuchen nationalistischer Israelis auf dem Tempelberg sowie an jüdischen Forderungen nach Gebetsrechten auf dem Tempelberg entzündete sich in der Vergangenheit wiederholt teils gewalttätiger Protest von Palästinensern.