Das sagte der bisherige Vizepräsident der Konferenz, Bischof Franco Giulio Brambilla von Novara, laut der Zeitung "La Nazione" (Mittwoch) am Rande der derzeitigen Vollversammlung in Rom.
Die von der Regierung aufgespannten Schutzschirme dürften nicht auf einmal geschlossen werden. Angesichts der bislang aufgewendeten Summen wäre die zu erwartende hohe Zahl an Opfern nicht verantwortbar, so Brambilla. Gleichzeitig müssten die von EU-Rettungsschirmen bereitgestellten Gelder und Hilfsmaßnahmen voll ausgeschöpft und effektiv eingesetzt werden, so der Bischof.
Laut Ankündigung von Ministerpräsident Mario Draghi plant die Regierung, angesichts sinkender Infektionszahlen und zahlreicher Wiederöffnungen die bisherigen finanziellen Nothilfen auslaufen zu lassen. Sowohl innerhalb der Koalitionsregierung wie zwischen Vertretern von Gewerkschaften und Arbeitgebern sorgt das für heftige Diskussionen.
Italiens Bischofskonferenz mit zwei neuen Vizepräsidenten
Unterdessen hat Italiens Bischofskonferenz hat zwei neue stellvertretende Vorsitzende gewählt. Wie das Sekretariat der Bischofsversammlung (Mittwoch) mitteilt, sind dies Erzbischof Erio Castellucci (60) von Modena-Nonantola und Carpi sowie Erzbischof Giuseppe Andrea Salvatore Baturi (57) von Cagliari. Die beiden sind regional für Nord- und Mittelitalien zuständig. Den Süden vertritt weiterhin Erzbischof Antonino Raspanti (61) von Acireale als Vizepräsident.
Vorsitzender der Konferenz ist Kardinal Gualtiero Bassetti (79) von Perugia-Citta della Pieve, Generalsekretär ist Bischof Stefano Russo (59). Bei ihrer seit Montag tagenden Vollversammlung in Rom beraten die Bischöfe vor allem über den vom Papst verlangten synodalen Prozess sowie über Folgen der Pandemie.