Bischöfe aus USA und Mittelamerika beraten über Migration

"Kirche muss klare moralische Stimme haben"

Vertreter der US-Bischofskonferenz, Bischöfe aus Mittelamerika und der Vatikan wollen bei einem Dringlichkeitstreffen über den Umgang mit Einwanderern und Geflüchteten sprechen. Auch die Pandemie-Richtlinie ist ein Thema.

Migranten an US-Grenze / © Rodrigo Abd (dpa)
Migranten an US-Grenze / © Rodrigo Abd ( dpa )

Konkret geht es bei der Begegnung am 1. und 2. Juni in Chicago darum, wie die US-Diözesen Migranten aus Honduras, El Salvador, Guatemala und Mexiko in ihrem Zuständigkeitsbereich helfen können.

"Ich denke, die Kirche muss eine klare moralische Stimme zur Einwanderung haben, genau wie wir es bei der Abtreibung tun", so Bischof Mark Seitz aus El Paso, Texas. Thema der Zusammenkunft soll auch die Pandemie-Richtlinie sein, die US-Grenzern erlaubt, aufgegriffene Grenzgänger sofort abzuschieben, statt sie nach den Regeln des Einwanderungsgesetzes zu behandeln. Die Regelung gilt unter der Biden-Regierung weiter.

Besuch von US-Vizepräsidentin Harris in Guatemala steht bevor

Das Bischofstreffen, an dem neben dem Präsidenten der Bischofskonferenz, Jose Gomez, unter anderem auch die Kardinäle Blase Cupich aus Chicago und Joseph Tobin aus Newark teilnehmen werden, findet unmittelbar vor dem Besuch von Vizepräsidentin Kamala Harris in Guatemala (7. und 8. Juni) statt. Harris will die Länder Zentralamerikas dabei ermutigen, den Menschen eine Perspektive zum Bleiben zu ermöglichen. Dafür wolle Washington mehr finanzielle Hilfsmittel zur Verfügung stellen.


Quelle:
KNA