Kardinal Schönborn würdigt Forschungserfolge

"Corona lehrt Dankbarkeit"

Christoph Schönborn, Wiener Kardinal, zieht aus der Corona-Pandemie Lehren. "Dieses kleine Virus hat unser Leben ordentlich durcheinander gewirbelt", sagte er am Wochenende in Wien. 

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn / © Cristian Gennari (KNA)
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn / © Cristian Gennari ( KNA )

Dass es Wissenschaftlern innerhalb nur eines Jahres gelungen sei, einen Impfstoff zu entwickeln, nannte der 79-jährige Kardinal eine großartige Spitzenleistung. Als eigentliche Lektion aus der Krise nehme er allerdings mit, "für die Dinge, die wir selbstverständlich nehmen, dankbar zu sein". Das gelte etwa für die Tatsache, "dass wir in einer Welt leben, die so vernetzt ist, dass gegenseitige Hilfe sofort möglich ist".

Die mit Corona einhergehenden Herausforderungen habe es selbst in Zeiten der Pest und Spanischen Grippe nicht gegeben, so Schönborn weiter. Zum ersten Mal erlebe die Menschheit eine weltweite Pandemie. Die Frage, ob nun künftig wieder gleich viele Christen in die Kirchen gingen wie vor der Pandemie, sei zwar wichtig, aber auch gäubige Mensch sollten eher darüber nachdenken, "was das Virus mit den Menschen gemacht hat". Offen seien etwa die sozialen Folgen der Krise. Es habe aber auch Menschen gegeben, "für die die Corona-Zeit ein Segen war".

Er selbst habe die Zeit des durch die Pandemie erzwungenen Stillstands genutzt, "um gesund zu werden", fügte der Wiener Erzbischof hinzu. Im Mai 2019 musste er sich einer Prostata-Operation unterziehen. Im Dezember erlitt er einen Lungeninfarkt als Folge einer Embolie. Schönborn äußerte sich bei einer Veranstaltung der "Langen Nacht der Kirchen". Daran beteiligten sich 400 Kirchen in Österreich.


Quelle:
KNA
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