Dies sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Über eine bevorstehende Reise in das Land, von der er bereits einmal gesprochen hatte, sagte der Papst nichts. Einen Monat nach der Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut Anfang August 2020 hatte Franziskus Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin nach Beirut geschickt, um dort für Dialog und Reformen zu werben und dem Land die Unterstützung der katholischen Kirche zuzusichern.
Politische und wirtschaftliche Krise im Libanon
Neben einer jahrelangen Wirtschaftskrise steckt der Libanon zudem seit Monaten in einer politischen Krise, weil keine funktionierende Regierung gebildet wird. Ende April empfing Franziskus im Vatikan den designierten Ministerpräsidenten Saad Hariri. Bei dem Gespräch bekräftigte das Kirchenoberhaupt nach Vatikanangaben seinen Wunsch, das Krisenland so zu besuchen, sobald die Bedingungen dafür gegeben seien.
Ende Dezember bereits hatte der Papst die Verantwortlichen im Libanon aufgefordert, sich dem Gemeinwohl aller Bewohner und nicht nur ihren Eigeninteressen zu widmen. In einer eigenen Weihnachtsbotschaft an die Menschen im Libanon äußerte er sich "zutiefst beunruhigt" über "das Leid und die Qualen" im Land. Gleichzeitig sprach Franziskus allen Bewohnern Mut und Hoffnung zu, dass ihr Land wieder zu einem Vorbild respektvollen Zusammenlebens verschiedener Religionen und Gruppen werden könne.